Fördermittel beantragen: Handreichungen und Hilfestellung

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Arbeitsfassung, Q&D

Jugger ist eine einzigartige Sportart. Sie kombiniert Aspekte des Einzel- und Mannschaftssports, ist ohne Fairness – im Gegensatz zu vielen klassischen Breitensportarten – schlicht nicht spielbar und fördert Kreativität und Selbstwirksamkeit. Selbst bei Gruppen eher quirliger Kinder und Jugendlicher berichten Sozialpädagogen über das Zutagetreten erstaunlicher Selbstorganisationsfähigkeiten bei Jugger-Projekten.

Ideal also, um Fördermittel zu akquirieren und Hallenplätze und Workshops bewilligt zu bekommen.

Wenn es richtig angepackt wird. Andernfalls wird der Antragssteller in die Freak-Hau-Drauf-Schublade zu den „Killerspielen“ gelegt und die Fördertöpfe sind fest verschlossen.

Hier sollen Hilfen, Handreichungen und Hinweise gesammelt werden, um die Akquise von Fördermitteln und dergleichen zu erleichtern.

Grundsätzliches

Vorbereitung ist wichtig

Sollen Gelder oder Anerkennung für das eigene Jugger-Projekt gewonnen werden, dann ist es essentiell, sich mit der Sichtweise des Förderers auseinanderzusetzen. Ihm muß so klar und einfach wie möglich erklärt werden, warum Jugger etwas Besonderes und nichts Gewalttätiges ist.

Damit das gelingt, sollte sich mit den verschiedenen Aspekten von Jugger auseinandergesetzt werden – Zitate aus und Verweise auf Presseartikel, Projektberichte und Bücher untermauern die eigene Argumentation.

Dies ist schon deshalb wichtig, als eine leichtsinnige Antragsstellung „verbrannte Erde“ hinterlassen kann: Einmal als Gewaltverherrlichend gebrandmarkt, wird eine große Institution Jugger so schnell nicht einmal mehr mit der Kneifzange anfassen.

Mythos "Gewaltverherrlichung": Außenwahrnehmung

Wer selber Jugger spielt, kann leicht übersehen, welche Wirkung Jugger auf jemanden hart, der dem Sport noch nie begegnet ist. Ein brutal wirkendes Video, und beim Fördermittelvergeber „gehen die Rolläden runter“.

brut.jpgFür Eingeweihte ein hervorragendes Photo, für Unbeleckte unter Umständen abschreckend und Bestätigung aller bösen Ahnungen: Umsicht ist bei der Auswahl des Bildmaterials grundlegend. Photo: (c) Sebastian Bennecke, ssb-photo.de

Beispiele für bewilligte Anträge als Orientierungshilfen

(Hier Links zu erfolgreichen Antragsschreiben usw. einstellen) FIXME

Projekt- und Presseberichte

Ein umfassendes Konzept mit Projekt-Abschlußbericht über eine Jugger-Schul-AG in Berlin-Neukölln (Albert Schweitzer-Schule, die nach Ursula Roggs Buch gute Konzepte entwickelt und auch durch Erwähnung durch den Bezirksbürgermeister etwas bekannter geworden ist)

Videos

Die Beiträge sind sehr gute Erläuterungen von Jugger aus als seriös wahrgenommener und bekannter Quelle.

Dieses Video ist ausgezeichnet bezüglich seiner lockeren Atmosphäre und ein echter „Hingucker“. Jedoch sollte es bedacht eingesetzt werden, daß der Zoom auf die Schläge und der Verzicht auf Erläuterungen den ersten Eindruck der Brutalität bedienen könnten. Daher ein sehr gutes Video, nach der Erläuterung die Atmosphäre zu vertiefen, aber nicht unbedingt als Einführung.

Bücher

In einem angesehenen, kleinen akademischen Verlag publiziert, legen in diesem Buch Universitätsdozenten (Sportwissenschaft/Soziologie), Sozialpädagogen und Praktiker aus der Jugendarbeit ihre Erfahrungen und die Chancen von Jugger dar. Ein gutes Argument gegen Jugger als „Brachialsport“.

  • Brunken, Christoph: Ablehnung und Aufnahme von Vereinen mit neuen Sportarten in den LandesSportBund Niedersachsen: Das Beispiel Jugger Sport, in: Krüger, A./Wedemeyer-Kowle, B.: Vergessen, verdrängt, abgelehnt - Zur Geschichte der Ausgrenzung im Sport. Tagungsberichte der 10. Hoyaer Tagung zur Sportgeschichte vom 10. bis 12. Oktober 2008, LIT, Berlin 2009, S. 152-156

Dahingehend spannend, als Jugger hier den Eindruck der „Brachialität“ gut ausräumen konnte und eher Schwierigkeiten wegen seiner Elemente (Stichwort Hundeschädel) hatte.

  • Wickenhäuser, Ruben: Juggern, 114 S., Verlag an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2006 1)

Ein pädagogisch hochrenommierter und in Fachkreisen bekannter Verlag, der kein positives Buch über gewaltverherrlichende Dinge veröffentlichen würde.

Das Phänomen Jugger aus verschiedenen Perspektiven geschildert.

1)
Der vollständige Titel wird vom Autor als unzutreffend abgelehnt

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